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Image originale d'Agnès Kuster-Fernex

Un roman topographique en devenir

« Si seulement on pouvait garder à un travail élaboré et achevé la qualité d’une esquisse. C’est cela que je cherche. »
Virginia Woolf

L’écriture de ce texte a commencé en 2006. Il a changé plusieurs fois de forme. Jamais vraiment de fond. Il se développe désormais en rhizome comme une souche de chiendents éclatée sous les coups d’une bêche. La trame narrative du récit s’inscrit directement dans le paysage et s’inspire de lui. Cela grâce à la technologie proposée par padlet.com.

Voici le début du roman :

Nel mezzo del cammin di nostra vita,
Mi ritrovai per una selva oscura
Ché la diritta via era smarrita

Dante, Inferno, Canto I, 1-3.

Am 10. Mai 2020 stürzte Urs Nadaud, Forscher im Bereich der Komparativen Volkskunde, von den Rochers du Grand Duc, einem Felsmassiv im Elsässer Jura, mehrere Meter in die Tiefe und blieb bewusstlos liegen. Nur durch Zufall entdeckten ihn noch am selben Tag Wanderer, welche von Wolschwiler her an den Rochers vorbeikamen. Der bewusstlose Körper wies zahlreiche Schürfungen, Prellungen und kleinere Brüche auf. Doch das Rückgrad war wie durch ein Wunder intakt geblieben. Dank der Papiere, welche der Verunglückte auf sich trug, konnte der im Koma Liegende sofort identifiziert werden. Die Frage, welche sich in der Zwischenzeit allen stellte: den Wanderern, welche ihn entdeckt, den Sanitätern, welche ihn transportiert, den Ärztinnen und Pflegern, welche ihn untersucht und behandelt hatten, aber vor allem den Polizisten, denen der Fall gemeldet worden war und welche sich grenzüberschreitend in Französisch und Deutsch bereits ausführlich über den « Fall  Nadaud » unterhalten hatten, die zentrale Frage, welche sich ihnen allen stellte, war bisher ohne Antwort geblieben: Handelte es sich beim Sturz um einen Unfall,  hatte Nadaud versucht Selbstmord zu begehen  oder aber  war der Forscher von jemandem über die acht Meter hohe Felswand hinuntergestossen worden ? (…)

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Image: Agnès Kuster-Fernex